Härten Martensitisch

Wärmebehandlung auf hohem Niveau

Vergüten (martensitisch) ist ein Härten mit nachfolgendem Anlassen bei hohen Temperaturen. Dabei erzielt man ein feinkörniges Gefüge von hoher Festigkeit und Zähigkeit. Es werden dazu Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,22 – 0,60%C verwendet. Sie sind teilweise legiert.

Zum Härten werden Vergütungsstähle auf etwa 820 – 900 °C erwärmt und in Öl abgeschreckt. Angelassen wird auf Temperaturen von etwa 530 – 670°C. Die Härte wird dadurch zwar vermindert, aber die Festigkeit wesentlich erhöht.



Das Härten von Stählen erfolgt in 3 Stufen

Erwärmen auf Härtetemperatur und Halten auf Härtetemperatur (Austenitisieren)
Abschrecken
Anlassen

Austenitisieren
Zum Austenitisieren muss eine ausreichende Menge Kohlenstoff in Lösung gebracht werden. Dafür muss das Gefüge in den austenitischen Zustand gebracht werden, da hier das größte Lösungsvermögen für den Kohlenstoff besteht. Um dies zu erreichen wird auf die Austenitisier- oder Härtetemperatur erwärmt und ausreichend lange gehalten! ( Erwärmdauer + Haltedauer = Verweildauer ). Härtetemperatur und Haltedauer sind abhängig vom Werkstoff und vom Ausgangsgefüge!

Abschrecken
Das Abschrecken ist ein rascher Wärmeentzug. Es erfolgt durch Eintauchen des Härtegutes in ein Abschreckmedium.

- Spezielle Härteöle wirken milder als Wasser.
- Geschmolzene Salzbäder wirken noch milder als Öle.

Anlassen
Das Anlassen ist ein Wiedererwärmen nach dem Härten. Dadurch werden die beim Härten entstandenen Spannungen und die Sprödigkeit abgebaut. Die Zähigkeit des Stahles wird dadurch erhöht, aber gleichzeitig seine Härte verringert.


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